KWG und Stadt Großräschen unterstützen die Tafel
Der Arbeitslosenverband Deutschland (ALV), LV Brandenburg e. V. ist Träger von insgesamt 14 Tafeln im Land Brandenburg, einschließlich dem Tafel Logistikzentrum Südbrandenburg in Finsterwalde.
Sie sind wichtige Anlaufpunkte für sozial benachteiligte Bürger*innen. Zur Aufrechterhaltung des Angebotes sind sie jedoch dringend auf Spenden angewiesen. Seit dem Jahr 2020 unterstützt die Kommunale Wohnungsgesellschaft mbH Senftenberg (KWG) die Arbeit der Tafeln in der Region finanziell und trägt damit maßgeblich dazu bei, dass diese ihren wichtigen sozialen Auftrag erfüllen können.
Die Tafel Großräschen in der Bahnhofstraße 4 ist ein Projekt des Mehrgenerationenhauses „ILSE“. Die Tafel Großräschen ist im Jahr 1998 gegründet worden, um von Armut betroffene Familien in einer Notsituation zu helfen und um Lebensmittel vor der vorzeitigen Vernichtung zu bewahren. Die Arbeit der Tafel hat sich seit der Gründung stetig verändert. In den Jahren kamen weitere Ausgabenstellen in den Städten Lauchhammer, Vetschau sowie Calau dazu, welche wöchentlich angefahren werden.
Am 25. August 2023 trafen sich der KWG-Geschäftsführer, Tobias Dorn und der Bürgermeister der Stadt Großräschen, Thomas Zenker im Mehrgenerationenhaus „ILSE“ in Großräschen in der Rudolf-Breitscheid-Str. 5. Es gilt ein Jubiläum zu würdigen, denn seit nunmehr 25 Jahren unterstützt das Mehrgenerationenhaus „Ilse“ mit seinem Tafelprojekt sozial benachteiligte Bürger*innen der Stadt und der angrenzenden Ortsteile. Dazu sind sie nicht mit leeren Händen gekommen. In diesem Jahr unterstützt der Großvermieter die Großräschener Tafel mit 5.000 Euro.
Der KWG-Geschäftsführer, Tobias Dorn zur Vorgeschichte: „Wir unterstützen seit dem Jahr 2020 jährlich die Arbeit der Tafeln im Landkreis Oberspreewald Lausitz finanziell und tragen somit maßgeblich dazu bei, dass sie ihren sozialen Auftrag erfüllen und Menschen in Notsituationen helfen können. Zur aktuellen Spende sagt er: „Die Tafel Großräschen hat wie alle Tafeln im gesamten Bundesgebiet mit den Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zu kämpfen. Auch die Energiekrise, die Inflation mit steigenden Kosten für Lebensmitteln und die sich verändernden Förderbedingungen sind ein Grund dafür, dass sich die Zahl der Tafelkunden seit dem II. Quartal 2022 verdoppelt haben. Allein mit der Soforthilfe zur Aufrechterhaltung des Tafelangebotes durch das Land Brandenburg können die steigenden Kosten in Verbindung mit der steigenden Anzahl an Tafelkunden nicht bewältigt werden und die Tafel ist auf weitere Hilfe durch Spenden dringend angewiesen.“
Auch die Stadt Großräschen unterstützt das Mehrgenerationenhaus „ILSE“ mit dem integrierten Familienzentrum und der Tafel, wo es nur geht. Der Bürgermeister der Stadt Großräschen, Thomas Zenker dazu: „Wir als Stadtverwaltung haben stets ein offenes Ohr für die Fragen und Probleme unseres Mehrgenerationenhauses. Dazu stellt die Stadt nicht nur die zwei Gebäude mietfrei zur Verfügung, sondern leistet auch eine jährliche Finanzierung von 20.000 €. Durch die neue Überdachung des Außenbereiches und die Umzäunung konnten wir den Tafelmitarbeitern die tägliche Arbeit erleichtern. Herzlichen Dank an die zum Großteil ehrenamtlichen Mitarbeiter der Tafel und des Mehrgenerationenhauses für ihr Engagement.“
Was im Detail zu dieser täglichen Arbeit dazugehört, erläutert Carola Lademann, die Koordinatorin der Tafeln beim Arbeitslosenverband Brandenburg: „Zwei Kühlfahrzeuge sind täglich in Großräschen und in den angrenzenden Städten im Landkreis Oberspreewald Lausitz auf Tour, um Lebensmittelspenden abzuholen. In der Tafel werden diese dann sortiert und für die jeweiligen Ausgaben vorbereitet. Dies umfasst einen enormen organisatorischen und logistischen Aufwand, weil die Lebensmittel auf dem schnellsten Wege wieder ausgegeben werden müssen. Wir werden dabei von einem Team aus ehrenamtlichen Helfern und Teilnehmern aus vom Jobcenter geförderten Maßnahmen unterstützt. Die Arbeit hat sich jedoch in den letzten Jahren sehr verändert. Zur aktuellen Situation sagt sie weiter: „In den Anfangsmonaten des Jahres 2023 war es oftmals eine sehr schwierige Situation, weil die Spendenmengen zurückgegangen sind. Viele Supermärkte kalkulieren den Warenbestand immer aktuell und geringer, Waren kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums werden zu stark reduzierten Preisen angeboten. Brot- und Backwaren vom Vortag zum ½ Preis sowie „Rettertüten“ mit Obst- und Gemüse können die Kund*innen zum minimalen Festpreis kaufen. All diese Warenmengen fehlen dann in den Spenderkisten, welche die Tafeln täglich abholen. Zum Teil können wir aber diesen Fehlbedarf u. a. durch das Logistiklager der Tafeln Südbrandenburg in Finsterwalde ausgleichen. Hier ankommende Großspenden durch den Bundesverband der Tafeln sowie dem Landesverband der Tafeln Berlin/Brandenburg werden auf schnellstem Wege durch die Tafeln abgeholt und verteilt. Gleichzeitig werden regelmäßig Spendenmengen innerhalb der Tafeln in Trägerschaft des ALV ausgetauscht. Alle Energie- und Betriebskosten für die Bewirtschaftung der Tafelräume, Personalkosten sowie die Diesel-, Reparatur- und Versicherungskosten für die Kühlfahrzeuge werden durch den Träger der Tafel bzw. durch die Tafel Großräschen selbst getragen. Der ALV als Träger des Mehrgenerationenhauses „ILSE“ – Tafel Großräschen bedankt sich daher im Namen aller Tafelbesucher*innen bei der KWG und bei der Stadt Großräschen für die großzügige
Spende und versichert hiermit, dass alles getan wird, dass die Tafel auch weiterhin das soziale Angebot für auf Hilfe angewiesene Bürger*innen offenhalten wird.“
Die Tafel in Großräschen ist Montag und Freitag geöffnet. Wöchentlich werden aktuell durchschnittlich 200 Spendenkisten ausgegeben. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag sind die Mitarbeiter dann mobil unterwegs und versorgen die Bürger in Vetschau, Calau sowie Lauchhammer. Niemand wird abgewiesen. Jeder hat die gleichen Rechte eine Spende zu erhalten. Und mit der Unterstützung durch die KWG kann dieses wichtige soziale Angebot weiter aufrechterhalten werden.